Das digitale Zeitalter erfasst zunehmend auch die Welt der Notstromsteuerungen. Der technische Wandel bietet dem Nutzer erweiterte Kontrollmöglichkeiten und mehr Bedienkomfort. Eine Tour d’Horizon zum Steuerungsumbau.

Die Steuerung ist die Kommandozentrale des Notstromsystems. Sie leitet die Versorgung der relevanten Verbraucher ein, reguliert die Last und kann je nach Programmierung automatisch die Anlage stoppen, sobald das Netz wieder Energie liefert. Doch eine moderne Steuerung kann weit mehr.

Übersichtlich und vernetzt

In den letzten Jahren hat die Steuertechnik erhebliche Fortschritte gemacht. Ausgeklügelte Funktionen erleichtern die Bedienung. Der neue Komfort ist augenfällig. Früher waren Schaltschränke mit Anzeigen und Schaltern geradezu übersät. Heute herrscht die grosse Übersicht. Farbdisplays oder ein Industrie-PC verschaffen mit Symbolen und Diagrammen schnell Orientierung über die Messdaten. Zu den Extras, mit denen eine Steuerung ausgerüstet werden kann, gehören Handyverbindungen, Fernstart-Controller, Geräte für die Ferndiagnose oder GPS-Alarmsysteme. Ein weiterer Vorteil neuer Steuerungen: Sie speichern die letzten Ereignisse.

Sicherheit aufrechterhalten

Das Rad der technischen Entwicklung dreht immer schneller. «Eine Steuerung ist nach zehn Jahren veraltet», sagt Robert Stutz, stellvertretender Geschäftsleiter von Bimex. «Wir glauben, dass besonders das Verknüpfen von Daten rasant zunehmen wird.» Was nicht heisst, dass man ältere Steuerungen unbedingt ersetzen muss – sie können gut und gerne 20 Jahre überdauern. Doch angesichts der technischen Entwicklung will nicht jeder Kunde so lange warten. Die Ansprüche wachsen mit den Möglichkeiten. Wann aber sollte man die Steuerung spätestens umrüsten? Die Technik auf den neusten Stand zu bringen, ist meist nicht der Hauptzweck eines Umbaus. Im Vordergrund steht vielmehr die Sicherheit. Kommt es bei einem Testlauf zu Störungen, sind dies erste Anzeichen für einen Modernisierungsbedarf. Ein anderer vordringlicher Grund für den Steuerungsumbau: Der Einsatz des Notstromaggregats ändert sich, zum Beispiel weil mehr Verbraucher angeschlossen werden.

Der Umbauprozess

Wie geht der Umbau einer Steuerung vor sich? Robert Stutz: «Zuerst prüfen wir die Funktionalität der alten Steuerung anhand des bestehenden Schemas, spezifizieren die Bauteile und nehmen die Masse auf. Gleichzeitig klären wir die Anforderungen ab. Zum Beispiel: Will der Kunde die Steuerung in die Haustechnik einbinden?» Die Analyse, so Robert Stutz, beantworte insbesondere die Frage: Genügt eine partielle Modernisierung oder braucht es einen kompletten Ersatz? «In beiden Fällen zeichnet Bimex das neue Schema, baut die Steuerung und prüft sie.» Ist die Steuerung montiert, verkabelt und getestet, erfolgt die Instruktion des Kunden. Der Austausch einer einfachen Steuerung dauert in der Regel zwei Tage.

Nahtloser Übergang

Der Austausch einer Steuerung dauert mindestens zwei Tage. Dabei entsteht immer ein Zeitfenster, in dem das Aggregat ausser Betrieb ist. Diese Notstromlücke lässt sich schliessen: entweder mit einem Provisorium oder indem man kritische Lasten auf Anlagen umschaltet, die nicht tangiert sind. Empfehlenswert ist ein Notfallplan.