Bei Netzausfall unterbruchsfrei Notstrom erzeugen – das können jetzt sogar Anlagen, die nicht als No-Break- oder USV-Systeme konzipiert worden sind. Möglich macht es eine zuschaltbare, kleine USV-Anlage: das «Extended Power System».

Wenn das Stromnetz keine Energie mehr liefert, starten die Notstromanlagen. Doch meist nicht sofort: Bei herkömmlichen Anlagen vergehen in der Regel 10 bis 15 Sekunden, bis das Aggregat die Last übernimmt. Diese Anlaufzeit lässt sich jetzt mit dem «Extended Power System» (EPS) überbrücken.

Kleines System, grosse Wirkung

Beim Extended Power System handelt es sich um eine neuartige Kleinanlage, die ins Notstromaggregat integriert wird. Dazu braucht es dank des Plug-and-Play-Konzepts nur ein paar Handgriffe. Das ausgeklügelte System sorgt für einen forcierten, sicheren Dieselstart. Fällt der Strom aus, übernimmt das EPS ohne Unterbruch die Speisung der Verbraucher, solange bis die Notstromanlage Leistung abgibt. Ist das Netz wieder bereit, überbrückt das Extended Power System den kurzen Stromunterbruch beim Zurückschalten – es braucht dazu keine Parallelsteuerung. Ebenso filtert das EPS allfällige Mikrounterbrüche und Oberwellen, die durch gewisse Geräte verursacht werden und den Neutralleiter überlasten können.

Umweltfreundlich und hoch effizient

Neuartig am System ist die Bauart: Das EPS vereint USV-Anlage, Dieselaggregat und Energiespeicher unter einer kompakten Hülle, die kaum grösser ist als ein mittlerer Aktenschrank. Das spart gegenüber wuchtigeren, batteriebetriebenen USV-Anlagen viel Platz, so dass man das EPS auch im Freien aufstellen kann. Betrieben wird das Extended Power System entweder ganz über Supercaps oder kombiniert mit Batterien. Rein mit Supercaps ist das EPS sehr energieeffizient: Die Verluste betragen nur ein Prozent – deutlich weniger als bei Batteriesystemen, denn diese müssen gekühlt werden, zudem entladen sich die Batterien und der Wartungsaufwand ist höher – was alles Energie verbraucht. Fazit: Das Extended Power System ermöglicht eine unterbruchsfreie Notstromversorgung, die einfach und platzsparend ist. Das System kann eine sehr gute Umweltbilanz vorweisen. Zudem sind die Kosten für Beschaffung, Wartung und Betrieb vergleichsweise niedrig.

Zwei Wechselstromausgänge

Nicht alle Verbraucher benötigen unterbruchsfreien Notstrom, zum Beispiel Klimageräte, Heizgeräte oder Lüftungen. Das Extended Power System verfügt deshalb über zwei Wechselstromausgänge: einen für die USV-Notstrom-Last und einen für die normale Last. Das Extended Power System eignet sich als Ergänzung zu kleinen bis mittelgrossen Notstromanlagen. Je nach Ausführung leistet das EPS 10 bis 200 kvA. Die Dauer der Einsatzbereitschaft des Gesamtsystems hängt lediglich von der Grösse des Dieseltanks oder der Dieselversorgung ab.